Zeitungsartikel Februar 2004

Carteret County News-Times, Mittwoch, 11. Februar 2004

Wheatly Prozess in Raleigh – von Patrick Jonsson

Raleigh – Es war ihr letzter Wunsch für ihren Aufenthalt in Amerika: Über North Carolina´s berühmte Sandbanken zu gehen und auf Ocracoke´s Dünen zu zelten.

In Fakten: Juliane Strauch, eine 17jährige deutsche Austauschschülerin, blieb für ein paar zusätzliche Tage, um mit den amerikanischen Freunden, die sie kennen gelernt hatte (während ihres Jahres in Carteret County als Austauschschülerin), einen letzten Höhepunkt zu erleben.

Aber am frühen Samstagmorgen des 14. Juni 2003 wurde ein Campingausflug, der sich zu einer Strandparty entwickelte, zu ihrem letzten Abenteuer.

Miss Strauch starb, als die Amerikaner, denen sie ihre Sicherheit anvertraute – 7 Freunde, unter ihnen der 20jährige Georg Edward „Eddie" Wheatly aus Beaufort – viel Bier getrunken, Marihuana geraucht und auf eine Spaßfahrt gingen, die damit endete, dass ein Jeep in den frühen Morgenstunden in die Brandung flog.

Das Nachspiel dieser tödlichen „Spaßfahrt" war, dass sich alte Freunde im demokratischen Gerichtshof in Raleigh gegenüberstehen, wo Mr. Wheatly in einem Geschworenenprozess wegen fahrlässiger Tötung mit einem Auto und weiteren Anklagepunkten angeklagt wurde.

Am Dienstag, als das Gericht seine ersten Zeugen anhörte, spielte sich die Aussage mit einer der Freunde – Aubry Able aus Beaufort - in emotionaler Weise ab, sie schluchzte im Zeugenstand und später weinte sie laut im Vorzimmer.

Anstatt auf Miss Strauch aufzupassen, brachten sie sie in extreme und vermeidbare Gefahr, behauptet die Anklagevertretung. Übereinstimmend mit den Aussagen handelte Mr. Wheatly in dieser Nacht fahrlässig: auf dem Strand rumzukurven, mit voll aufgedrehtem Radio. Sie waren auf einem Höllentrip und fuhren Kreise am Wasser. „Es war schnell, es war fahrlässig" sagte Mark Johnson, ein East Carteret Absolvent, welcher auf dem Beifahrersitz saß, als der Jeep sich überschlug.

In dieser Nacht waren sie schon in andere Schwierigkeiten gekommen – und Mr. Wheatly war der Täter, sagte Mr. Johnson.

Auf einer anderen Strandparty in den Dünen hatte Mr. Wheatly „einige Worte" zu einem Mädchen auf einer anderen Party gesagt. Der Wortwechsel drohte in einer Prügelei zu enden als der Abend voran ging, bestätigte Mr. Johnson.

Irgendwann als Mr. Wheatly mit seinem Jeep feststeckte, half ihm eine Gruppe spanischer Männer den Jeep zu befreien. Anstatt ihnen zu danken, „fing Mr. Wheatly an, sie mit ethnischen Verleumdungen zu beschimpfen" erzählte Mr. Johnson dem Gericht.

Als seine Freunde es später auf Grund seines fahrlässigen Verhaltens ablehnten mit ihm zu fahren, bekam er einen Anfall und sagte zu Mr. Johnson „Ich würde nicht sein Freund sein, wenn ich nicht mit ihm fahren würde."

„Niemand wollte mit ihm fahren" sagte Mr. Johnson. „Ich hatte Angst, dass etwas passieren könnte."

Aber nach Bitten von Mr. Wheatly stiegen Mr. Johnson, Miss Strauch und ein anderer Freund in den Jeep und Mr. Wheatly fuhr los. Das Radio lief immer noch auf voller Lautstärke.

Einige Minuten später, wie es zwei andere Freunde von einem nachfolgenden Truck aus beobachteten, „gingen die Scheinwerfer aus", bestätigte Miss Able, eine der sieben Freunde, welche den Ausflug machten. Nachdem er im weichen Sand Schlangenlinien gefahren war, lenkte er wieder gerade und beschleunigte auf 45 mph (72 km/h). Mr. Johnson sah den Meeresarm nicht, aber anscheinend Mr. Wheatly. In letzter Sekunde versuchte er, ohne Erfolg, der Brandung auszuweichen, aber es schlug fehl.

Miss Strauch starb, nachdem sie aus dem Jeep herausgeschleudert wurde. Mr. Johnson wurde nicht heraus geworfen, er steckte aber unter dem überschlagenen Jeep fest. Er schaffte es durch das Beifahrerfenster zu klettern.

Sein linkes Augenlid war verwundet und er benötigte 150 Stiche, um die offene Wunde am Kopf zu schließen. Er erinnert sich, dass er unter Schock stand, als er zusah, wie Mr. Wheatly Miss Strauch zum Strand trug. "Ich habe meine Freundin einfach dort am Strand liegen sehen", erzählte Mr. Johnson dem Gericht.

Die Verteidigung, Mr. Wheatly’s Hauptanwalt Keith Teague von Elizabeth City, schildert die Benutzung von Alkohol und Marihuana der sieben Freunde, welche früher an diesem Tag auf der Fähre begann. Er wies darauf hin, dass Mr. Wheatly später zu der Party kam. Tatsächlich blieb Miss Strauch zurück, um auf Mr. Wheatly zu warten, bis er Feierabend hat, um mit ihm nach Ocracoke zu fahren. Spät am Abend kamen sie mit der Fähre an und Mr. Wheatly trank schon.

„Tatsache ist, dass er ein Bier in der Hand hatte", sagte Mr. Johnson. „Er war aufgedreht, so wie er ist, wenn er trinkt."

Mr. Wheatly gab an, an diesem Abend sieben Bier getrunken zu haben und nach den Unfall war sein Blutalkoholwert 1,1. Die legale Grenze ist unter 0,8.

Der Verteidiger wies darauf hin, dass Mr. Johnson drei Kästen Light Bier besorgt hatte und merkte an, dass, obwohl Mr. Wheatly angeblich steil die Dünen herauffuhr, sich Mr. Johnson keine Sorgen darüber zu machen schien, seinen eigenen Sicherheitsgurt anzulegen." Das ist richtig" sagte Mr. Johnson, welcher den Namen „Juliane" in Schrägschrift auf seinem Hals tätowiert hat.

Mr. Teague wies auch auf die Unvereinbarkeit von Geschwindigkeit und Distanz hin, welche sich aus den Zeugenaussagen ergaben. Einmal brachte Mr. Johnson die Worte „berauscht" (intoxicated) und „betrunken" durcheinander und Mr. Teague sprang darauf an.

„Sie spucken die Fragen so schnell aus, dass ich sie nicht beantworten kann", sagte Mr. Johnson. Einmal funkelte Mr. Johnson Mr. Teague’s Rücken an, als dieser zurück zum Verteidigerplatz ging.

Zum Einspruch des Anklägers, wies Mr. Teague auch darauf hin, dass Mr. Johnson und die Strauchs den gleichen Zivilanwalt haben.

„Stimmt es nicht, dass sie auf 100.000 Dollar aus sind?" Mr. Johnson stritt dies ab: „Ich bin nicht auf das Geld aus. Ich möchte nur, dass meine medizinischen Ausgaben bezahlt werden."

Ms. Strauch’s Mutter und Vater aus Deutschland sowie ein Übersetzer waren die ganze Zeit im Gericht anwesend.

Die Verhandlung wird im Bundesgericht abgehalten, weil der U.S. Parkservice für die hohen Dünen an der Cape Hatteras National Seahore auf der Ocracoke Insel, wo Miss Strauch starb, verantwortlich ist.

Es wurde vorher viermal verschoben.

***

Carteret County News-Times, Freitag, 13. Februar 2004

Geschwindigkeitsdebatte neigt sich dem Ende mit der Zeugenaussage im Wheatly Fall

Von Patrik Jonsson und Joe Johnson

Raleigh – Am 4. Tag der Verhandlung von George Edward „Eddie" Wheatly, wegen fahrlässiger Tötung, nahm ein Unfallrekonstruierer die Verteidigung für ihn ein und zeigte auf theoretischem Wege über die Physik, wie genau sich Mr. Wheatlys Jeep auf Ocarcoke in einer Nacht voller Partys überschlagen haben soll und somit die deutsche Austauschschülerin im Juni 2003 tötete.

Trotz vorhergegangener Aussagen der Augenzeugen, dass Mr. Wheatly, ein Einwohner Beauforts, mit dem Fahrzeug außer Kontrolle geriet und mit mindestens 45 mph (72 km/h) fuhr, als er auf das Loch am Wasser morgens um 2 Uhr des 14. Juni 2003 stieß, sagte der Unfall-Ingenieur, dass der Jeep nicht schneller als 16,5 mph (26 km/h) fuhr, als er sich überschlug.

Außerdem sagte er, dass es wahrscheinlich ist, dass Mr. Wheatly nicht schneller als 25 mph (40 km/h) gefahren ist, als er sich dem Loch näherte. Am Ende des Donnerstages blieben beide, der Kläger und der Verteidiger bei ihren Argumenten. Nach der letzten Anhörung heute morgen, denken die Geschworenen, bestehend aus 5 Männern und 7 Frauen, den Fall aufzuklären.

Der Befund des Unfallrekonstruierers– der durch eine digitale Simulation des Unfalls der Jury gezeigt wurde, scheint die Aussage, die Mr. Wheatly kurz nach dem Unfall machte, dass er langsam und im kleinen Gang gefahren ist, zu unterstützten. „Ich bin nicht so schnell gefahren", sagte er den Rangern.

Die Einschätzung des Sachverständigen könnte Zweifel in die Jury bringen, ob nun der Unfall durch die preisgegebene Trunkenheit von Mr. Wheatly verursacht wurde oder ob die legendäre und eigentümliche Topographie Ocracokes ein ziemlicher Grund sein könnte. Mr. Suttons Theorie (Sachverständiger der Verteidigung) scheint den US-Staatsanwalt Tom Murphy „umzustürzen", der eine Liste mit Anklagepunkten gegen Mr. Wheatly aufstellte.

Als die Jury in ihrem Beratungszimmer außer Sichtweite war, versuchte der wütende Mr. Murphy die Beweise runterzuspielen : er nannte sie einen schädlichen Aufwand, der „die Sicht trübt" für die Jury, die schon die dramatischen Aussagen der Augenzeugen, trotz einiger Abweichungen darüber, wie schnell Mr. Wheatly gefahren ist und wie leichtsinnig (sorglos) er gehandelt hat, gehört hat.

Mr. Murphy wies darauf hin, dass Mr. Sutton die Unfallstelle 5 Monate nach dem Unfall besichtigte und somit erst nachdem der Hurrikan „Isabel" die Küstenlinie dramatisch verändert hat. „Das ist nur eine Theorie, er hat keine physikalischen Beweise", sagte Mr. Murphy.

Richter Terrence Boyle, der den Vorsitz bei dem Fall führt, der am Montag begann, überstimmt den Kläger und lässt das meiste von Mr. Suttons Aussage gelten.

In der Verteidigung von Mr. Sutton, wies Keith Teague vom Rechtsanwaltteam von Mr. Wheatly darauf hin, dass selbst das US-Bezirks-Office ihn schon mal engagiert hat, um als Zeuge in vergangenen Fällen auszusagen.

Fest steht, dass die Freunde von Mr. Wheatly, die den Unfall sahen oder in ihn verwickelt waren, unterschiedliche Aussagen darüber machten, wie schnell der damals 20jährige gefahren ist und ob er in letzter Sekunde mit voller Kraft bremste.

Was klar scheint, abgesehen von der Geschwindigkeit, war, dass Mr. Wheatly das Lenkrad nach rechts verdrehte, um dem Wasser auszuweichen, das linke Vorderrad fuhr über eine unbeachtet gelassene abfallende Ecke, die durch die Gezeiten entstand und der Jeep überschlug sich eine halbe Drehung und landete auf dem Dach. 3 der Passagiere wurden hin und her geworfen, inklusive Miss Strauch.

In einer anderen Aussage am Donnerstag beschrieb der Hyde County Chief Sheriff Deputy Odell Williams Mr. Wheatly nach dem Unfall : er befand sich weinend und in eine Decke eingerollt in seiner Zelle. Deputy Odell, der den kleinen Bezirks-Sheriff-Posten und das Gefängnis auf der Insel „bemannte", hatte Mitleid mit ihm und gab ihm eine 2. Decke. Deputy Williams folgert, dass Mr. Wheatly geweint hatte. Er bemerkte außerdem "einen starken Alkoholgeruch an seinem Körper".

Der Prozess findet gegen den Hintergrund eines möglichen zivilrechtlichen Prozesses zwischen der Wheatly Familie und den Strauchs statt, so Mr. Teague, der Rechtsanwalt der Wheatlys. Als Teil eines letzten Ausfluges mit ihren Freunden von der East Carteret High School, war der Ausflug eines der letzten Dinge, die noch auf ihrer „muss-ich-noch-machen-Liste" übrig blieben während ihrer Amerikareise.

Miss Strauch war ein Junior Ehrenstudent an der East Careret und hat sich gut angefreundet mit einer kleinen Gruppe von jungen Erwachsenen, einschließlich Mr. Wheatly, der sie im Juni nach Ocracoke brachte.

Klagen gegen Mr. Wheatly behaupten, dass eben diese Leute, denen Miss Strauch anvertraut wurde, um sie zu beschützen, sie stattdessen in ein tödliches Risiko brachten, in dem sie viel Alkohol tranken und die „Hölle toben ließen" auf einem geschützten Strand, wie ein Zeuge aussagte.

Am Donnerstag saßen beide Elternteile von Miss Strauch und ein Freund der Familie, der als Dolmetscher fungierte, in der vordersten Reihe hinter dem Schreibtisch des US-Anwalts. Periodisch tupfte sich die Mutter die Augen mit einem Tuch ab und hielt Händchen mit ihrem Ehemann, beide sprachen gebrochenes Englisch mit Rechtsanwälten und Park-Rangern im Gerichtssaal.

Mr. Wheatly, heute 21 Jahre alt, behielt ein tapferes Gesicht, aber seine Familie warf ihm hauptsächlich heimliche Blicke zu.

Im Publikum waren mehr als 35 Leute, einschließlich einigen Park-Rangern, die Miss Strauchs Tod untersuchten, sowie auch neugierige Anwälte von der US-Anwaltskanzlei.

Der Prozess findet am US-Bezirksgerichtshof statt, weil Miss Strauch auf amerikanischen Staatseigentum gestorben ist. Der Prozess wurde 4 mal verschoben bevor er schließlich am Montag einberufen wurde.

Während der Zeugenaussage am Mittwoch, wurde von Zeuge zu Zeuge eine Vorstellung des schiefgegangenen Partywochenendes gemacht.

Das Wochenende fing für die Teenager wie geplant an, gemäß Lee Weeks aus Beaufort, der einer der Teenager aus der Gruppe war, die am Strand in der Nähe von Ocracoke zelten wollten. Er sagte, dass die meisten Leute der Gruppe die späte Nachmittagsfähre nahmen. Nachdem sie am 13. Juni um 18.00 Uhr in Ocracoke ankamen, richteten sie den Zeltplatz zwischen den Dünen her und warteten auf Mr. Wheatly und Miss Strauch, die mit einer späteren Fähre ankamen.

Einige Mitglieder der Gruppe hatten schon seit einigen Stunden Alkohol und Marihuana konsumiert, als schließlich Mr. Wheatly und Miss Strauch an der Fähranlegestelle um 22.40 Uhr eintrafen.

Als die gesamte Gruppe schließlich zusammenkam, ging sie zurück zum Zeltplatz um zu kochen. Laut Mr. Weeks, brach Mr. Wheatly nach einer Weile auf, um am Strand herumzufahren.

Als Mr. Wheatly zurückkam, stellte er sein Auto auf einer Düne neben dem Zeltplatz ab und erschreckte Mr. Zachary Nelson, einen Südostbewohner.

Mr. Weeks bestätigte, dass Mr. Wheatly rücksichtslos zu dem letzten Ausflugsziel in Richtung „South Point" fuhr. Mr. Weeks sagte, dass ihm Mr. Wheatly erzählte, dass er einige Anwohner durch seine Fahrt am Strand verärgert hat und es kurz davor war in einer Schlägerei / Kampf auszuarten. Die gesamte Gruppe stieg in die 2 Fahrzeuge – 4 in den Chevrolet Truck von Mr. Weeks und 4 in Mr. Wheatlys Wrangler.

Mr. Weeks sagte, dass Mr. Wheatly die Führung übernahm und so beschleunigte, dass er vor seinem Truck war, als sie südlich des Zeltplatzes in Richtung „South Point" fuhren.

Mr. Weeks hatte Miss Aubry Able, eine East Carteret High School Schülerin, auf seinem Schoß – sie lenkte und er betätigte die Pedale.

Mr. Weeks sagte" Wheatly zog uns automatisch hinter sich her und beschleunigte immer wieder. Er hatte einen Vorsprung herausgearbeitet und ich beschleunigte ebenso, um dranzubleiben. Als wir uns dem Auto näherten, sah ich, wie sich der Jeep überschlug."

Mr. Nelson, der Mr. Wheatly nur wenig kannte, sagte, dass er nur widerwillig mit ihm fuhr – eigentlich nur, weil kein Platz mehr in Mr. Weeks Truck war. Mr. Nelson sagte aus, dass Mr. Wheatly beschleunigte um von Mr. Weeks Truck wegzukommen und dass die Scheinwerfer alles waren, was er von Mr. Weeks Truck sehen konnte, als er sich umdrehte, um zurückzuschauen.

„Eddie fuhr einfach weiter und alles, was ich sehen konnte, waren Lee’s Scheinwerfer" sagte Mr. Nelson.

Kurz bevor sie sich überschlugen, sagte Mr. Nelson, dass er fühlte, wie Mr. Wheatly auf die Bremse trat und nach rechts lenkte. In diesem Moment, sagte er, dass er gefühlt hat, wie der Jeep anfing runterzurutschen, was er als eine „ausgewaschene Stelle" oder als steile Uferstraße aus Sand beschreibt. Folglich überschlug sich der Jeep an dessen Spitze /Kante und landete in bis über die Hüften reichendes Wasser, so Mr. Nelson, der auf dem Rücksitz hinter Mr. Johnson saß. Der Beifahrer Mark Johnson stürzte rückwärts auf den Strand, nachdem er aus dem Fahrzeug heraus war. Mr. Nelson und Mr. Wheatly zogen Miss Strauch auf den Strand, aber Mr. Nelson sagte, dass sie kaum noch geatmet hat. Zu dieser Zeit, ca. 2:15 Uhr früh am 14. Juni, kam Mr. Weeks Truck an der Unfallstelle an. Mr. Weeks sagte, dass er versuchte Miss Strauchs Atmung zu unterstützen, indem er Mund-zu-Mund-Beatmung machte. Währenddessen riefen sie den Notruf an und ein Notfalldienst brachte sie weg zur medizinischen Beobachtung. Sheriff Shane Bryan war einer der Ersten am Unfallort und begann CPR, nachdem er dort gegen 2:30 Uhr ankam. Später starb Miss Strauch.

Die Gerichtspathologin Dr. M.G.M. Gilliland vollzog die Autopsie und stellte fest, dass Miss Strauchs Verletzungen aus den Folgen eines Autounfalls entstanden sind. Sie sagte, dass Miss Strauch unter massiven inneren Verletzungen litt, einschließlich gebrochener Rippen und einer zerrissenen Leber und mit gebrochenen C-2 „cervical" Wirbeln. Ein Bluttest von Miss Strauch, der den Alkoholgehalt messen sollte, war negativ. Es wurde kein Test durchgeführt, um festzustellen, ob Miss Strauch Marihuana geraucht hat oder andere kontrollierte Stoffe benutzt hat, laut Dr. Gilliland.

Mr. Johnson wurde im Auto verletzt, obwohl Mr. Nelson und Mr. Wheatly es nicht waren, laut früherer Aussagen. Mr. Wheatly wurde durch den Park-Ranger Dan Vrochta verhaftet und zum Sheriff-Büro gebracht.

Deputy Brian sagte aus, dass er gegen 3:56 Uhr einen „Alkohol-Test" durchführen ließ. Er sagte außerdem, dass Mr. Wheatly während der Prozedur sehr höflich und kooperativ war. Laut Deputy Brian’s Aussage hatte er einen Alkoholpegel von 0,8 im Blut.

Gerichtsprotokolle und frühere Zeugenaussagen zeigen, dass der Ranger Vrochta einen Bereichstest anordnen ließ, bei dem man einen Alkoholsensor benutzte und bei dem Mr. Wheatly ein Blut-Alkohol-Level von 1,1 % hatte. Das legale Limit liegt unter 0,8.

Der letzte Entlastungszeuge, der am Mittwoch durch die Bundesstaatsanwältin Barbara Cocher und Mr. Murphy in den Zeugenstand gerufen wurde, war Paul Glover, ein Aufseher des N.C. Departments vom Gesundheits- und Menschenservice. Er beaufsichtigt die Einhaltung und das Training für eine Gruppe von Personen, welche berechtigt sind, Alkohol-Tests in diesem Staat durchzuführen.

Mr. Wheatly sieht einer Höchststrafe bis zu 44 Monaten Gefängnis entgegen, einer Geldstrafe von $ 250.000 oder beides. Zu folgenden Strafen ist er außerdem angeklagt: wegen der unsicheren Führung eines Fahrzeuges, einen offenen Behälter mit Alkohol im Auto zu haben, minderjähriger Besitz von Alkohol und keinen Sicherheitsgurt getragen zu haben. Er hatte gegenwärtig Bewährungszeit in Carteret County aufgrund einer früheren Verurteilung wegen Alkohol.

 

Carteret County News-Times, Samstag, 14. Februar 2004

Wheatly schuld am Tod des Mädchens – von Patrik Jonsson

Raleigh – In einer tränenreichen Beratung befand die Bundes-Jury am Freitag Georg Edward Wheatly für schuldig des Fahrens unter Alkohol, das den Tod der deutschen Austausch-Schülerin Juliane Strauch im Juni 2003 auf Ocracoke Island verursacht hat.

Er wurde auch des rücksichtslosen Fahrens, des unsicheren Steuerns eines Autos, des Alkoholbesitzes durch eine Person unter 21, des Mitführens eines offenen Behälters mit Alkohol in einem Auto und des Fahrens unter dessen Einfluss für schuldig befunden. Er wurde schuldig auch dafür gesprochen, dass er nicht angeschnallt war. All diese sechs sind Vergehen. Ihm steht eine Höchststrafe von neun Jahren bevor – sechs für das Verbrechen und jeweils sechs Monate für jedes Vergehen – eine 250.000 Dollar Strafe und drei Jahre Überwachung nach der Entlassung.

Aber er wurde am Freitag nicht verurteilt. Er wurde entlassen und der U.S. Richter Boyle wird das Urteil später verkünden, in ca. 90 Tagen. Die Verhandlung fand im Bundesgericht statt, weil der Vorfall sich auf Bundesland ereignete.

Entsprechend der Jury-Mitglieder begann die 5-tägige Verhandlung mit einiger Aufregung, wandelte sich aber schnell in Bestürzung um und, letztendlich, in Tränen, bevor der Schuldspruch nach Stunden der Verhandlung ausgehändigt wurde. Die Verhandlung begann am Montag mit der Auswahl der Jury.

„Es war sehr schwer" sagte ein weibliches Jury-Mitglied, als sie das Gerichts-Gebäude nach der Verhandlung verließ.

Die Staatsanwaltschaft mutmaßte, dass Mr. Wheatly, nun 21, betrunken und rücksichtslos vorging und somit das Leben von Ms. Strauch in den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2003 gefährdete, während er den Wrangler-Jeep auf den Dünen von Ocracoke während eines Camping-Ausfluges steuerte.

Dieser Ausflug war Ms. Strauchs letzter Wunsch während ihres USA-Aufenthaltes gewesen.

Mr. Wheatlys Verteidigung, abgesichert durch die Kanzlei seines Großvaters, sagte, dass die Zeugenaussagen in besten Fällen eher voreingenommen gegen Herrn Wheatly seien und dass ein Experte herausgefunden hatte, dass der Unfall eher durch die Beschaffenheit des Strandes, als durch Mr. Wheatlys Zustand hervorgerufen worden wäre.

„Das hat nichts mit dem zu tun, was vor dem Unfall passiert war" sagte Mr. Wheatlys Rechtsanwalt Keith Teague in seinem Abschluss Plädoyer.

„Das hatte alles mit dem zu tun, was vorher passiert war" setzte der Staatsanwalt Tom Murphy in seiner Anklageerhebung am Freitagmorgen entgegen.

Was zuvor passierte, war tatsächlich das Wesentliche, um das es sich in der Debatte der Jury drehte: Denn das letzte Zusammensein, um ein großes Jahr für Ms. Strauch an der East Carteret High School zu feiern, war gleichzeitig ein trauriges Ereignis, da es für die 17jährige Ms. Strauch sehr schwer war, ihre neuen Freunde zu verlassen. Aber bald war Mr. Wheatly, der sehr spät zu der Feier erschien, außer Kontrolle und rücksichtslos, wie es der Zeuge der Anklage Mark Johnson feststellte, der auch Insasse des Jeep war und der bei dem Unfall verletzt wurde.

Ein weiterer Passagier war Zachery Nelson. Weder er noch Mr. Wheatly wurden verletzt.

Mr. Johnson selbst gab zu, an diesem Tag 20 Bier getrunken zu haben, aber er bezeugte auch, dass Mr. Wheatly fast 50 Meilen pro Stunde (80 km/h) fuhr, als der Unfall passierte. Andere sagten, dass Mr. Wheatly sogar Freunde gefragt hatte, dass sie die Schuld an dem Unfall auf sich nehmen sollten, weil er bereits drei Delikte wegen Fahrens unter Alkohol hatte.

Bei einer aufgezeichneten Befragung kurz nach dem Unfall, beschrieb Mr. Wheatly einen Unfall bei geringer Geschwindigkeit, bei dem der linke Vorderreifen in ein Loch geraten sei, das plötzlich vor dem Auto erschien. Wie sein Verteidiger herausstellte, hätte Mr. Wheatly nie undeutlich gesprochen und sogar am Ende des Verhörs „Danke" zum Park-Ranger gesagt.

Ironischerweise erfolgte der Urteilsspruch einen Tag nach dem Tag, der Ms. Strauchs 18. Geburtstag gewesen wäre. Ihre Eltern Alexandra und Thomas Strauch wurden auf Kosten der Regierung unter dem Zeugen-Programm in die USA geflogen. Sie verbrachten die Woche in Raleigh und besuchten mit ihren Freunden am Samstag einige von den Orten um Beaufort, an denen sich Ms. Strauch häufig aufgehalten hatte.

Für die Familienmitglieder, auf beiden Seiten, war dies eine lange Woche voller Tränen und schrecklicher Trauer.

„Das ist der längste Tag" sagte Aubry Able, eine Augenzeugin, die den Unfall beschrieben hatte, wie sie ihn aus einem hinterherfahrenden Fahrzeug gesehen hatte. Zeugen sagten, dass es eine dunkle Juninacht gewesen sein soll, und es wäre „Gefahr" in der Luft gewesen, nachdem Mr. Wheatly Mitglieder einer anderen Party am Strand angegriffen hatte.

Der Fall brachte eine Gruppe enger Freunde, die mit Ms. Strauch (einer außerordentlichen Schülerin, einer großartigen Schauspielerin, deren Popularität sie in diesem Jahr zur Prom Prinzessin werden ließ) am Strand waren, gegen Mr. Wheatly auf.

Mr. Wheatly reagierte auf die Anschuldigungen, indem er seine Hände zur Verteidigung ausstreckte und seinen Anwalt ansah.

Der Anklagevertreter wollte Mr. Wheatly weiterhin unter Gewahrsam, aber der Richter entließ ihn bis zur Urteilsverkündung, die am Freitag noch nicht festgesetzt wurde.

Als Mr. Wheatly aus dem Gerichtssaal ging, musste er nahe an seinen früheren Freunden vorbei gehen. Aber keiner sah ihm in die Augen. Ms. Strauchs andere Freunde, die meisten von ihnen waren an dem Abend dabei, als sie starb, umarmten ihre Eltern. Mit der Hilfe eines Übersetzers und begleitet vom Rechtsanwalt, hatten die Strauchs nur stille Emotionen gezeigt, Frau Strauch tupfte ihre tränengefüllten Augen, während ihr früherer Ehemann ihre Schultern umarmte und ihre Hand hielt.

Mr. Wheatlys Rechtsanwalt erwähnte in der Verhandlung, dass möglicherweise eine Zivilklage erfolgen würde und dass der Anwalt Erik Groves von Waxhaw die Familie von Ms. Strauch vertrete.

Nach den Worten des Jury-Mitgliedes Amanda Warren, einer 20jährigen Bankangestellten aus Raleigh – benötigten drei der Jury-Mitglieder die gesamten vier Stunden Bedenkzeit. Sie glaubten dem Argument der Verteidigung, dass der Unfall mehr auf die ungewöhnliche Topographie der Insel denn auf Mr. Wheatlys Fahrlässigkeit zurück zu führen sei.

„Wir waren letztendlich in der Lage, sie zu überzeugen" sagte Mrs. Warren. Sie sagte, dass ein weibliches Mitglied, die nicht für schuldig befunden hatte, in Tränen ausbrach, bevor die ihre Stimme änderte.

„Sie hasste den Gedanken, dass er für eine lange Zeit ins Gefängnis gehen sollte." Sagte Mrs. Warren.

„Juliane war eingeladen worden, in dieser Nacht ein Spiel zu spielen" sagte der Staatsanwalt der Jury in seinem Abschlussplädoyer. „Aber es war kein harmloses Kinderspiel sondern russisches Roulette."

Nachdem der Urteilsspruch in Raleigh übergeben war, fuhren Ms. Strauchs Eltern in einem gemieteten Auto nach Carteret County, wo sie von einer Gruppe von Freunden ihrer Tochter und von Lehrern begrüßt wurden. Es war ein bittersüßes Treffen für jeden, einschließlich der Gasteltern von Ms. Strauch, Myra und Billy Morning aus Beaufort, bei denen sie während ihres zehnmonatigen Aufenthaltes gelebt hatte.

Mr. Morning war derjenige, der zu der Menge sprach, der eine tränenreiche Entschuldigung gegenüber Miss Strauchs Familie zum Ausdruck brachte, während seine Frau an seiner Seite saß, in der Bridgewater Kirche, wo die Familie regelmäßig mit Ms. Strauch den Gottesdienst besucht hatte.

„Das ist nicht so, wie wir erwartet hatten, Julianes Mutter zu treffen" sagte er zu der Gruppe „Wir hatten uns auf eine Reise nach Deutschland gefreut, um sie und Juliane zu treffen. So hatten wir es nicht erwartet. Es tut mir so leid."

„Wir wollen nicht, dass sie sich schlecht fühlen" sagte Mrs. Strauch zu der Gastfamilie durch einen Übersetzer. „Unter vergleichbaren Umständen, hätten wir die gleichen Entscheidungen getroffen."

Mr. Morning appellierte an die Jugendlichen, aufzupassen und einzuschreiten, wenn sie vermuten, dass jemand trinkt oder Drogen nimmt.

„Wir müssen daraus lernen" sagte er. „Das soll nicht vergessen sein. Es sollte etwas sein, an das wir uns immer erinnern."

Die zwanglose Zusammenkunft erlaubte es den Schülern, mit den Eltern Kontakt aufzunehmen. Einige hatten Geschenke, Bilder, Gedichte, während Ms Strauchs Eltern eine DVD eines Liedes mitgebracht hatten, das von einem Familienmitglied Ms. Strauchs komponiert worden war, zum Andenken an Juliane.

Es war eine kurze Reise in die Gemeinde, in der Ms. Strauch so viele Herzen berührt hatte – nur ein Aufenthalt für eine Nacht – aber ihre Mutter sagte, dass es ein wichtiger Schritt gewesen sei, den sie machen musste.

„Ich hoffe, dass dies für uns eine Art Schlusspunkt setzt" sagte Mrs. Sherman, die Drama-Lehrerin, die eng mit Ms. Strauch zusammengearbeitet hatte.

Ms. Strauchs Eltern wurden am frühen Samstag Nachmittag in Raleigh zurück erwartet, um nach Deutschland zurück zu reisen.


Carteret-County News-Times , Freitag 28. Mai 2004

Wheatly erhält 45 Monate

Raleigh - George Edward "Eddie" Wheatly Jr., 21, von Beaufort, wurde an diesem Morgen zu 45 Monaten im Bundesgefängnis für seine Rolle am Tod der deutschen Austauschstudentin Juliane Strauch im letzten Jahr verurteilt.

In Kontrast zum Februar, als er während der emotionalen Verhandlung einen Anzug trug, war Herr Wheatly heute bei seiner Urteilsverkündung mit einem Golfhemd bekleidet und trug eine Kurzhaarschnitt. Er ist seit dem 1. März bei der bundesstaatlichen Justizvollzugsanstalt in Tarboro in Haft gewesen. Er wird seine Strafe bei Butner’s bundesstaatlicher Besserungsanstalt absitzen, außer wenn der Richter seiner Bitte entspricht, bei Seymour Johnson’s bundesstaatlicher Besserungsanstalt unterzukommen, wo es spezielle Programme für Alkoholiker gibt.

"Ich entschuldige mich bei Julianes und meiner eigenen Familie", sagte Herr Wheatly im Gerichtssaal, als er Frau Strauch's verzweifelter Mutter gegenüberstand. "Ich weiß, dass ich Alkoholiker bin, und dass ich es für den Rest meines Lebens sein werde".

Frau Strauch's Mutter, Alexandra, sprach im Namen ihrer Tochter. Sie sprach mit einer gebrochenen Stimme Deutsch zum Gericht. Ein Übersetzer beendete ihre vorbereite Rede.

„Es gibt eine riesige Leere in unserem Leben, die nie gefüllt werden wird", sagte sie. „Es gibt keine schrecklichere Tragödie als das Verlieren eines Kindes".

Sie sprach später direkt zu Herrn Wheatly: "Sie sind daran schuld", sagte sie. "Aber ich hoffe, wenn Sie irgendwann ein Kind haben werden, wird so etwas nie passieren. Es ist etwas, was ich niemandem wünsche".

Der Richter sagte, dass er nicht an "Vergeltung" interessiert war, als er die Bestrafung festsetzte. Aber er sagte auch, dass die 27-Monat-Richtlinie für unbeabsichtigten Totschlag "unterste Bestrafung" war . Er gab Herrn Wheatly die vollen 27 Monate, plus 18 Monate für drei andere Vergehen, einschließlich einer Sicherheitsgurtübertretung, das Mitführen eines offenen Behälters und unsichere Bedienung eines Fahrzeuges. Damit Herr Wheatly nicht doppelt bestraft wird, gibt der Richter ihm eine 5 jährige Bewährungszeit unter Aufsicht der DUI.

Herr Wheatly wurde am 13. Februar des Verbrechens für schuldig befunden, den Tod von Fräulein Strauch, einer Studentin von East Carteret High, mit einem Fahrzeug herbeigeführt zu haben, während Herr Wheatly unter dem Einfluss von Alkohol fuhr.

Er wurde weiterhin für schuldig befunden des Besitzes von Alkohol bei einer Person unter dem Alter von 21, rücksichtslosem Fahren, unsicherer Bedienung eines Kraftfahrzeuges, er war 20 zu der Zeit des Unfalles, das Mitführen von einem offenem Behälter Alkohol in einem Fahrzeug und das Fahren unter dessen Einfluss. Er bekannte sich schuldig dafür, keinen Sicherheitsgurt zu tragen. Alle sechs Beschuldigungen waren Vergehen.

Herrn Wheatlys Urteilsverkündung wurde verschoben und er wurde, trotz Bitte der Anklagevertretung ihn bis zur Urteilsverkündung zu verhaften, vom Obersten Bezirksrichter W. Boyle freigelassen.

Vor dem Unfall war Herr Wheatly auf Bewährung wegen einer Vorstrafe für Trunkenheit am Steuer im Bezirk Carteret.

Die Verhandlung fand im Bundesgericht statt, weil der Vorfall sich auf Bundesland ereignete. Während der Verhandlung hatte die Anklagevertretung argumentiert, dass Herr Wheatly betrunken und rücksichtslos war und in den frühen Morgenstunden des 14. Juni 2003 Fräulein Strauch's Leben hemmungslos in Gefahr brachte.

Die Verteidigung argumentierte, dass die Topographie der Grund für den Unfall war. Die Geschworenen beschlossen nach mehreren Stunden der Überlegung, dass Fräulein Strauch's Tod hätte vermieden werden können.

Fräulein Strauch, 17, wollte am 14. Juni 2003 eine Campingreise nach Ocracoke machen, bevor sie nach Deutschland zurückkehrte.

Der Abend fing an, als Fräulein Strauch mit Herrn Wheatly nach Ocracoke fuhr, um dort mit einer Gruppe von Freunden zu campen. Sie kamen am 13. Juni um 22:40 Uhr mit der Cedar Island-Fähre an.

Herr Wheatly hatte angeblich durch rücksichtsloses Fahren einen Streit mit einer weiteren Gruppe von Campern angestiftet, als er zurückging, um seine Gruppe zu treffen.

Nachdem er seinen Freunden von einer möglichen Auseinandersetzung erzählt hatte, drängten sie sich in zwei Fahrzeuge - vier Leute in einen Chevrolet-Truck und vier in Herr Wheatly's Jeep. Zeugenaussagen enthüllten, dass sich Herr Wheatly durch Beschleunigung vom Truck entfernte und zuletzt als „fishtailing" gesehen wurde.

Es war ungefähr 2:15 nachts, als sie auf Ocracoke in der Nähe vom Südpunkt am Strand fuhren. Herr Wheatly fuhr ungefähr 30 mph (ca. 48 km/h), als das Fahrzeug einen Grat traf und ins Rollen kam. Das Fahrzeug kam ungefähr 10 bis 15 Yards (ca. 8 – 13 Meter) vom Ufer zum Stillstand, mit der Oberseite nach unten und teilweise unter Wasser.

Der Jeep überschlug sich und landete, wie es ein Zeuge beschrieb „in hüfthohem Wasser".

Fräulein Strauch wurde vom Wrack gezogen, und Freunde versuchten, ihr das Atmen mit Mund-zu-Mund-Beatmung zu helfen. Die Notfalleinsatzzentrale wurden verständigt, und ein Hyde County Sheriff Deputy versuchte um 2:30 nachts CPR, aber Fräulein Strauch starb später an ihren Verletzungen.

Herr Wheatly wurde von Parkrangern in Gewahrsam genommen und wurde zur Hyde County Sheriff Dienststelle gebracht, wo er während einer Intoxilizer-Prüfung einen .08 Blutalkoholwert blies. Eine frühere Prüfung zeigte seinen Blutalkoholwert bei .11.

Die Austauschstudentin wohnte während ihres 10-monatigen Aufenthaltes in Amerika im Haus von Billy und Myra Morning in Beaufort.

Fräulein Strauch war als ein Teilnehmer im Programm des Akademischen Austauschjahres in Amerika ein Junior beim East Carteret-Gymnasium. Die kluge und angesehene Brünette hatte die Bestrebung Schauspielerin zu werden.

Ihre Popularität und ihr Talent führten dazu, dass sie beim East Carteret-Gymnasium Schulballprinzessin wurde. Fräulein Strauch's Eltern besuchten früher dieses Jahr die Verhandlung in Raleigh und hatten die Gelegenheit, einige von den Freunden ihrer Tochter zu treffen, die sie bis zu dieser unglücklichen Nacht kannten.

Der Strandtod bringt das Gefängnis

Brandungstrümmer tötete Austauschstudentin

Von ANNE SAKER

RALEIGH. Ein Sprössling einer prominenten Carteret County-Familie wurde am Freitag mit vier Jahren Gefängnis dafür verurteilt, letzten Juni den Tod von einer deutschen Austausch-Studentin, die ein Fahrgast in einem Jeep war, der sich während einer Schulabschluss-Party auf Ocracoke Island in der Brandung überschlug, verursacht zu haben.

George Edward Wheatly Jr., 20, von Beaufort, wurde im AMERIKANISCHEM Bezirks-Gericht zu drei Jahren und neun Monaten ins Bundesgefängnis verurteilt, gefolgt von drei Jahren beaufsichtigter Freilassung und dann fünf Jahre Bewährung.

Bevor das Urteil verkündet wurde, erlaubte der US Bundes-Richter Terrence Boyle Mr Wheatly zu sprechen.

Der junge Mann, angezogen in einem Stricksporthemd und weißen Arbeitshosen sowie mit Beinketten, wandte sich an die Mutter von Juliane Strauch und sagte: "Ich will nur sagen, dass alles, was passierte, mir leid tut. Ich beabsichtigte nicht, dass das passierte. Ich möchte mich bei ihrer Familie und meiner Familie entschuldigen".

Er gab zu, dass er Alkoholiker ist und gelobte, nie wieder zu trinken.

Der Fall wurde vor das Bundesgericht als staatliches Gericht gestellt, weil der Unfallort sich auf Kap Hatteras Nationaler Strandküste befand, welches Bundesland ist.

Im Februar verurteilten Bundesgeschworene Wheatly des unbeabsichtigtem Totschlages, einem Verbrechen, sowie den Vergehen, unter dem Einfluss von Alkohol zu fahren, fahrlässiges Fahren, unsichere Bedienung eines Kraftfahrzeuges, Besitz von Alkohol und das Mitführen von einem offenem Behälter Alkohol in einem Auto. Vor der Verhandlung bekannte sich Wheatly schuldig daran, keinen Sicherheitsgurt zu tragen.

In dem am Freitag verkündeten Gefängnisurteil ordnete Boyle auch an, dass Wheatly ungefähr $22,000 Rückerstattung an Strauch's Familie zu bezahlen hat.

Strauch war 17 und hatte gerade ihr Austauschjahr beim East Carteret-Gymnasium beendet, wo sie gute Noten bekam und zur Schulballprinzessin gekrönt wurde. Sie war zwei Wochen davor, zu ihrer Heimat in Ostdeutschland zurückzukehren.

Wheatly ist der Enkel von Claud Wheatly, ein wohlbekannter Beaufort-Anwalt, und er ist der Sohn von George Edward Wheatly, der Besitzer von einem Beauforter Versicherungs-Geschäft. Der 20 Jahre alte Wheatly arbeitete für seinen Vater.

Der Jüngling hat eine umfangreiche staatliche Akte von Beschuldigungen unter Alkohol gefahren zu sein. Zwischen 1999 und 2001 wurde er zweimal wegen berauschtem Fahren angeklagt und zweimal, weil er vor dem Fahren Alkohol konsumiert hat, aber all jene Beschuldigungen wurden ausgelassen. 2001 wurde er wegen dem berauschten Fahren verurteilt, und 2003, dass er als Minderjähriger im Besitz von Alkohol war.

Während Wheatly's Verhandlung hörten die Geschworenen durch die Aussagen der Zeugen, dass Strauch mit Freunden in der Nacht zum 14. Juni nach Ocracoke Island ging, um das Ende vom Schuljahr zu feiern.

Wheatly kam in einem Jeep an, welcher dem Unternehmen seines Vaters gehörte. Zeugen sagten, dass er fahrlässig am Strand entlang fuhr und sein Jeep zweimal im Sand fest steckte.

Dann brachte Wheatly zwei männliche Freunde und Strauch dazu in seinen Jeep zu steigen und startete. Zeugen schätzten, dass er zwischen 50 oder 60 mp/h (ca. 80 – 100 km/h) fuhr. Plötzlich verschwand der Jeep. Als Strauch's Freunde am Unfallort ankamen, fanden sie den Jeep umgedreht im Wasser liegend.

Wheatly und ein anderer Fahrgast waren unverletzt. Ein weiterer Fahrgast wurde leicht verletzt. Strauch starb am Unfallort.

Der US-Rechtsanwalt Thomas Murphy erzählte am Freitag Boyle, dass, als Wheatly den Jeep herausholte, er seine Freunde gebeten hat, "Hallo, einer von Euch Typen muss sagen, dass er der Fahrer ist. Ich kann mir nicht mehr DUIs leisten."

Boyle hörte auch von Strauch's Mutter, Alexandra, die eine Aussage vorlas, die ihre Tochter und ihren "hellen Geist" lobte. Sie wandte sich dann an Wheatly. "Ich glaube, dass Sie keine leichte Zeit durchzustehen haben" sagte sie, "aber Sie sind am Leben, und Juliane ist tot, und Sie sind dafür verantwortlich".