Ich wünschte immer, dass du dabei bist,
 wenn wir Spaß haben und zusammen lachen.
Ich wünschte immer, dass du dabei bist,
wenn wir feiern und zusammen Quatsch machen.
Ich wünschte immer, dass du dabei bist,
wenn wir traurig sind und eine schlimme Zeit durchmachen.
Ich wünschte du wärst da!
Ich wünschte, dass du da bist,
wenn wir Neues erleben und spannende Zeiten kommen ...
Doch was ich auch wünsche, du bist nicht bei mir.
Damit muss ich leben.
Doch was ich auch wünsche - du bist nicht bei mir.
Ich kann dir nur all meine Liebe geben!
Aber im Herzen, da nimmst du an allem Teil,
weil ich dich darin trage ...
Für immer und ewig vereint ...
(Verfasser leider unbekannt)

 

Julianes Freundin Aubry, die den tragischen Unfall miterleben musste, schrieb uns danach einen Brief:

„Liebe Familie Strauch,

ich weiß nicht mal, wie ich diesen Brief beginnen soll. Es ist sehr schwer meine Gefühle über das, was passierte, in Worte zu fassen.

Als Juliane das erste Mal in die Schule kam, wusste ich, dass sie anders war als alle Anderen. Nicht im negativen sondern im positiven Sinne. Und so habe ich herausgefunden, was das Besondere an Ihr war. Sie war die ‚reinste’ Person, die ich je in meinem Leben kennen gelernt habe. Sie war noch Jungfrau, hat niemals Drogen genommen und sie war in Allem so begabt.

Was auch immer sie tat und egal, wie gemein Jemand zu ihr war, sie war immer höflich und nett zu ihm. Jeder hat sie geliebt, nicht nur die Schüler, auch die Lehrer. Ihr müsst sehr stolz sein so eine Tochter wie sie zu haben.

Sie war einfach nur schön – von innen und von außen.

Sie war die beste Freundin, die ich je hatte. Es war eine Ehre mit ihr befreundet gewesen zu sein. Sie hat mich zu einem besseren Menschen gemacht. Sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte und ich für sie. Wir haben uns alles erzählen können und waren füreinander da.

Ich vermisse sie so sehr und will mir nicht vorstellen müssen, wie sehr sie sie wohl vermissen.

Es ist so schwer zu verstehen, dass sie nicht mehr da ist. Sie hatte noch so viele Pläne und es ist keine Frage, dass sie viel Erfolg gehabt hätte ...

Herzlichst Ihre

Aubry

(Aubry und Lee wurden am 6. September 2004 Eltern einer süßen Tochter - ihr Name ist Juliana)

 

Dies ist ein Statement (Erklärung) von Julianes Englisch- und Drama-Lehrerin Jennifer Sherman aus der ‚East-Carteret-Highschool’. Sie schrieb es aus Anlass der Urteilsverkündung für den Richter, um ihm deutlich zu machen, was für ein besonderer Mensch Juliane war.

Juliane hat mein Leben in vielerlei Hinsicht berührt. Dieses hübsche, kleine Mädchen wurde aus unser aller Leben gerissen, auf eine tragische und unverzeihliche Weise. Als Lehrerin wusste ich, dass der Tag kommen würde, an dem ich einen Schüler verlieren würde. Leider dachte ich nicht, dass es jemand so Besonderes sein würde.

Ich habe Juliane in meinem „guten" Englischkurs unterrichtet. Sie zeichnete sich hier als Austauschschülerin hervorragend aus, was für ihre Intelligenz spricht.

Sie war in jeder Hinsicht keine alltägliche Durchschnittsschülerin. Sie träumte große Träume und hatte das Können, diese zu verwirklichen. Sie war so etwas Besonderes!

Von den akademischen Fächern abgesehen, habe ich Juliane auch in Schauspiel unterrichtet. Ich habe sie in unserem Schulmusical „Annie" geleitet. Diese Erfahrung war mir sehr wichtig, weil ich so Zeit mit ihr verbrachte, in der wir ein persönliches Verhältnis aufbauten. Sie war überragend auf der Bühne und wurde schnell der beliebteste Charakter der Show. Nicht nur in „Annie" , sondern auch an der Schule wurde sie eine Beliebtheit. Die gesamte Schule wählte sie sogar zur „Prom Princess" nachdem sie nur 7 Monate hier war. Das spricht für ihre Fähigkeit einen Raum zu erhellen indem sie nur hinein trat. Wieder, weil sie so besonders war!

Außer dem Theater und dem Unterricht wurden Juliane und ich schnell Freunde. Sie hat immer vorbeigeschaut, um mich zu sehen. Die tragische Meldung über ihren verfrühten und unnötigen Tod erreichten mich eine Woche vor meiner Hochzeit. Ich habe ihren Trauergottesdienst 2 Nächte vor meinem „großen Tag" besucht. Der einzige Grund warum ich dies erwähne ist, dass ich nach so vielen Jahren des Unterrichtens nur 5 Schüler zu meiner Hochzeit eingeladen habe und Juliane sollte auch dabei sein. Und um meine Meinung fortzuführen – sie war so etwas Besonderes!

Der Schock ihres tragischen Todes sitzt tief. Nicht nur für mich als Lehrerin, sondern auch für jeden, der sie kannte und liebte. Ich kann mir die unglaubliche Trauer, die ihre Familie auf Grund des Verlustes von Juliane erlebt hat, nicht vorstellen. Sie waren sich bewusst, dass sie etwas Besonderes war, weil sie sie selbstlos mit uns geteilt haben. Der Schock ihres Todes ist permanent und unwiderruflich. Weil nun Leere ist, wo einst Leben war. Weil nun Traurigkeit herrscht, wo früher Freude war. Weil nur Schmerz ist, wo einst Frieden war.

Juliane charakterisiert für mich, was es heißt in vollen Zügen zu leben. Sie war an absolut allem beteiligt, woran eine 17jährige beteiligt sein konnte, jede Möglichkeit nutzend, die sich ihr bot. Leider ist ihre Zeit der Möglichkeiten vorbei. Jedoch eine Möglichkeit bleibt, die Fehler, die begangen wurden, richtig zu machen. Julianes Leben und Tod können nicht unbemerkt oder unbereinigt bleiben. Der tödliche Fehler eines Wiederholungstäters hat Juliane von uns allen genommen. Sie und ihre trauernde Familie verdienen einen Abschluss, welchen die korrekte Justiz bringen wird ... nicht nur weil sie weg ist, sondern weil sie so etwas Besonderes war.

Folgende Rede fand ich unter Julianes zurückgeschicktem Gepäck. Ihre Lehrerin Miss Sherman veranlasste, dass wir diese Rede erhielten. Sie war sehr froh, dass Juliane sie im Unterricht hören durfte und wusste, dass unsere Kleine sich sehr darüber gefreut hatte, stolz darauf war, wie ihre Mitschülerin sie sah.

Nachfolgender Aufsatz war eine Aufgabe im Literaturunterricht. Es wurden verschiedene Bücher gelesen, die den Umgang mit dem Tod und wie das Leben gelebt werden sollte, zum Inhalt hatten. Zum Abschluss sollten die Schüler eine ‚Lobrede für einen Lebenden’ halten. Maja L. schrieb folgendes über Juliane:

„Keiner von uns hatte erwartet, dass solch eine wundervolle Person in unsere Leben gebracht würde, einfach nur so durch ein Schüler - Austauschprogramm.
Julianes wird man hier immer gedenken. Wir werden uns an ihre schöne zarte Stimme erinnern, ihr beschwingtes Lachen, und die Art wie sie immer für uns da war. Wir werden uns an das erinnern, was sie am meisten schätzte : Freunde, Familie und vor allem Liebe.
Als sie in Amerika ankam, konsultierte sie ständig ihr Englisch - Wörterbuch.
Ich erinnere mich noch an jene Tage, an denen wir versuchten heraus zu finden, wie man ihren Namen ausspricht. Das erste Mal, an das ich mich zurück erinnere, da ich mit ihr gesprochen habe, war als ich sie bat einen deutschen Liedtext für mich zu übersetzen. Sie lachte und stimmte zu.
So war Juliane. Sie war immer hilfsbereit, frohen Mutes, offen und nett. Ihre engen Freunde nannten sie 'Das süßeste deutsche Mädchen, das man je getroffen hat', und das ist die Beschreibung, die am besten zu ihr passt.
Sie sagte immer, dass das Leben wundervoll und wichtig war, und sie schätzte die kleinen Dinge. Das Mittagessen nach der zweiten 'period', zu Hause zu sein, mit Freunden zu reden, das Wasser zu betrachten....sie schätzte und liebte alles. Nicht viele von uns lernen so weise zu sein in solch einem jungen Alter.
Sie träumte von einem Leben voller Liebe und Lachen, Country Music und vertrauenswürdigen Freunden. Und sie hatte sie. Während sie bei uns war, erfüllte sie jeden Raum, in den sie kam, mit Fröhlichkeit und Energie. Selbst als sie Beschwerden durch einen Unfall hatte, schaffte sie es zu lächeln und lachte über alles.
Sie grinste über ihre Ängste einmal allein zu sein, alt und fett zu werden. Aber Juliane wird niemals allein sein. Sie wird immer Freunde um sich haben, die sie hier in Amerika gefunden hat und jene in Deutschland. Sie wird immer Erinnerungen an uns haben, und wir werden uns immer ihrer erinnern. Wir werden uns erinnern an sie, so wie wir sie kannten : den selbst erklärten Deppen mit einem brillanten Sinn für Humor und einem Menschen, der Vertrauen und Freundschaft all jenen gegeben hat, die sie kannte. Sie drängte uns das Leben zu leben, dass wir leben wollten, unsere Träume wahr werden zu lassen, andere Menschen glücklich zu machen mit unserem eigenen Glück.
Sie verstand sich mit jedem, mit dem sie zusammen war. Das ist etwas, das ich sehr bewundere. Bei allen Problemen war Juliane eine unverrückbare Säule von Größe und Loyalität, obwohl sie immer ein Paar Inches kleiner als wir alle war.
Ich werde mich immer an ihr Lächeln erinnern. Ich werde mich immer an ihre Freude erinnern, wenn sie über ihre Familie berichtete, ihre Tiere, ihre Liebe zu Brücken und Country Music. All diese Dinge widerspiegeln Julianes Wesen. Sie war stark, nett und klug ... etwas, das wir alle anstreben zu sein. Möglicherweise hat sie uns etwas gelehrt während sie hier war : immer die Zeit zu genießen, die man mit jemandem verbringst und jene Erinnerungen für immer zu bewahren. Und ich weiß, dass wir das alle werden."

Dies ist ein Nachruf aus der Schülerzeitung der East-Carteret-Highschool, geschrieben im Juni 2003:

Eine wahre Jule

Eine weise Frau mit Namen Eleanor Roosevelt sagte einmal: „Viele Leute werden durch dein Leben gehen aber nur wahre Freunde werden einen „Fußabdruck" in deinem Herzen hinterlassen." Ein wundervolles deutsches Mädchen hinterließ diesen Eindruck bei vielen, wenn nicht sogar allen, mit denen sie in Kontakt kam. Ihr Name war Juliane Strauch, eine deutsche Austauschschülerin, ausgewählt durch das AYA-Programm, für 10 Monate nach North Carolina zu kommen und hier zu leben.

Obwohl Juliane eine großartige Zeit hier in Amerika hatte, ging sie nach Hause, nach Deutschland zurück, aber nicht auf dem Weg, den sie, oder irgend jemand sonst sich jemals vorstellte oder für möglich hielt.

Am Morgen des 14. Juni 2003 genoss Juliane ihre Zeit in Amerika, indem sie Ocracoke Island besuchte. Was für sie und ihre Freunde als eine harmlose Fahrt mit Freunden gedacht war, endete tödlich. Während einer Fahrt am Strand, geriet der Jeep, in dem Juliane sich befand in ein Loch im Sand, überschlug sich und tötete Juliane. Ihre Freunde hielten sie hilflos, als sie mit ansehen mussten, wie sie starb. Was aber nicht weggeht, sind die „Fußabdrücke", die sie bei uns hinterließ.

Während ihres Aufenthaltes hier im Bezirk Carteret, berührte Juliane das Leben von allen, denen sie begegnete. „Sie war zweifellos eines jener Mädchen, das, wenn es einen Raum betritt, diesen sofort erhellt " erklärte ihre beste Freundin Aubry Able. Sie fügte hinzu „Sie war nicht nur schön und klug, sie war der liebste Mensch, den man sich jemals zu treffen wünscht." Wenn man fragt, wie man Juliane beschreiben würde, erklärte Aubry Able: „sie hasste / verabscheute niemanden, fand immer Gutes in den Menschen. Sie liebte ihre Freunde. Freunde waren ihr Leben. Sie hätte alles für einen Freund in Not getan."

Cassandra Bryan fügte hinzu: „Sie hat immer gelächelt und war immer fröhlich. Sie war sehr kontaktfreudig, lustig und immer zu Späßen aufgelegt." Wenn man Julianes Freunde fragt, was die schönsten Erinnerungen mit ihr waren, sagt Vanessa LaChance: „Aufbleiben bis 4 Uhr am Morgen und über Jungs reden, meinen ersten Schneemann gemeinsam mit Juliane und Aubry bauen und lauthals zusammen singen." Dana Lewis erwiderte: „ Jule liebte den Strand und die meiste Zeit des Sommers verbrachten wir dort. Ich fand einen „Sand fiddler" und als ich ihn auf Juliane legte, sprang sie ungefähr eine Meile, schrie und sagte mir, dass sie nie mehr ins Wasser zurück gehen wollte."

Während sie hier war, war sie in der Schule sehr aktiv. Sie war im Beta Club, spielte in der Schülerfußballmannschaft, spielte im Frühling die Waise „Mollie" im Musical „Annie" und wurde zur Prom-Prinzessin 2003 gekrönt. Ihre Zeit hier war unvergesslich.

Juliane beeindruckte nicht nur das Leben von vielen Schülern, ebenso auch das Leben der Lehrer hier an der East Carteret. Während ihrer Teilnahme bei „Annie" kamen sich Juliane und Mrs. Sherman (Miss Harness) sehr nahe. „Der Verlust von Juliane beeinflusst meine Seele." sagte Mrs. Sherman. „Ich war so glücklich sie zu kennen und dankbar, dass sich unsere Wege gekreuzt hatten."

Juliane war ebenfalls eine Schülerin in Mr. Diaz’s Klasse während ihres Schuljahres hier. „Ich unterrichtete sie 2 Semester, war Zeuge der Entwicklung ihres Charakters. Sie war eine hervorragende und kooperative Schülerin, ein Vorbild für ihre Klassenkameraden und mit ihren Leistungen und ihrem Mut zeigte sie den ihr Ebenbürtigen den Weg, den ein erfolgreicher Student gehen sollte." Abschließend fügte Mr. Diaz hinzu: „Zu einem wohl zu hohen Preis hat uns Julianes tragisches Ende eine Lehre erteilt: wir müssen erkennen, wie wichtig jede Entscheidung, die wir im Leben treffen, ist, und dass jede Entscheidung von uns vielleicht riesige Folgen mit sich bringt. Juliane wird immer in unseren Gedanken und Herzen hier an der East sein."

Es ist sehr schwer für jene, die Juliane liebten, mit ihrem Tod fertig zu werden. Einige haben die Erinnerungen an sie in ihren Herzen, andere tragen Bilder von ihr bei sich. Mrs. Sherman sagt: „ Ich habe ein Bild von ihr auf meinem Schreibtisch, so dass sie während des Tages bei mir ist." Ein enger Freund von Juliane, Chris Smith, sagt: „Ich komme mit Julianes Tod dadurch zurecht, indem ich ständig eine Mahnung an sie in meiner Nähe habe. Ich habe ihr Bild in meinem Auto, in meinem Zimmer und ich sehe mir jede Nacht, bevor ich zu Bett gehe, ein Video von ihr an. Es ist schwer damit fertig zu werden, aber ich muss mich nur daran erinnern, wie glücklich sie war, als sie hier war."

Mr. Diaz fügt hinzu: „Jetzt, obwohl sie nicht mehr um uns ist, sollten wir Trost in der Tatsache finden, dass wir sie kennen lernen durften und ihr Leben berührten, so wie sie unser Leben berührte."

Von jenen, die sie kannte, wird sie vermisst, aber nicht vergessen und das wird sich nie ändern.

Artikel aus Schülerzeitung der Highschool, Februar 2004

Eine Suche nach Frieden

Letztes Jahr um diese Zeit, feierte eine Gruppe Jugendlicher Juliane Strauch’s 17. Geburtstag. Ohne dass es jemand wusste, bringt dieses Jahr keine Feier, sondern Trauer. Donnerstag, der 12. Februar wäre ihr 18. Geburtstag gewesen. Dieses Jahr ist von dem Ende einer herzzerreißenden Verhandlung gezeichnet, welche über die Bestrafung ihres Todes entscheidet. Nicht zu vergessen, dass der tragische Unfall, der ihr das Leben nahm, am Valentinstag 8 Monate her ist.

Trotz, dass sie immer in den Köpfen ihrer Freunde bleiben wird, ruft die Verhandlung viel Schmerz und Zorn hervor. Schüler und Lehrer, die Juliane kannten, äußern nur Gutes über sie. Mary Tyner gibt an „Ich hoffe, dass diese Verhandlung für die Leute eine Art Schlussstrich ist, so dass sie sich an Juliane zu Lebzeiten erinnern können und was sie vor ihrem tragischen Tod für uns getan hat."

Nicht nur die ihr Gleichaltrigen berührte Juliane, sondern auch die Herzen der Lehrer. Herr Goheen sagte: „Julianes Tod war so unnötig. Ich hoffe, dass die Menschen zumindest ihr eigenes Verantwortungsbewusstsein noch einmal überdenken und dies vor allem für diejenigen machen, die ihnen wichtig sind."

Julianes Eltern reisten letzte Woche in die USA und besuchten diese Woche die Verhandlung in Raleigh. Sie beabsichtigen East Carteret zu besuchen, um zu sehen, wie und wo sie lebte, außerdem Ocracoke Island zu sehen, wo der Unfall passierte. Mrs. Sherman suchte kürzlich nach einem Übersetzer, um den Strauchs mit der Verständigung zu helfen. Mrs. Sherman fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass die Schüler Anteil daran nahmen und sich klar machen, welchen Einfluss das Leben von Juliane auf ihre Familie hatte. Ihr Besuch bringt uns alle so nah an Juliane, wie wir nur können."

Das Nachvollziehen Julianes Leben wird hoffentlich all ihren Freunden den inneren Frieden bringen und ihren unvorstellbaren Schmerz lindern. Wenn sie East besuchen, werden sie die Schüler unterstützen, um die Erinnerung an Juliane mit ihnen zu teilen.

In der Abi-Zeitung des Abschlussjahrganges 2005 konnte man folgenden Artikel über Juliane lesen:

"Eigentlich kann ich es gar nicht glauben ... aber wer kann das schon?  Wenn ich alte Briefe von Jule lese, dann kommt mir alles noch unwirklicher vor als sonst. Ich glaube, es ist schwer die richtigen Worte für das zu finden, was geschehen ist.
Und auch Jule zu beschreiben, ist nicht einfach, deshalb finde ich, lest einfach diese Originalauszüge aus ihren Briefen und ihr seht unsere kleine Jule wieder ganz nah vor Euch ...

Erinnert Ihr Euch noch daran, als Jule den ganzen Sportunterricht außer Gefecht gesetzt hat - hier noch mal zur Erinnerung die Variante aus ihrer Sicht (aus dem Brief vom 02.09.01):

[...] In Sport hab ich wie üblich mal wieder meine Kette nicht abgemacht und da es draußen wie aus Kübeln geregnet hat, mussten wir in der Halle brav Runden laufen. Und auf einmal, nach ewig langen Minuten, fällt mir die Kette  ohne Anhänger aus dem Ärmel. Die ganzen 50 Leute haben beim Laufen auf den Boden gestarrt und haben danach gesucht. Herr Goldbach und Frau Salbego haben die Bänke verrückt, kurz gesagt, die ganze Turnhalle wurde wegen meinem Anhänger auf den Kopf gestellt und doch hat niemand das Ding gefunden.
Und als ich Zuhause angefangen hab deinen Brief zu schreiben, guck ich so in meinen BH, da er ja zufällig da rein fallen konnte. Und tatsächlich, da blitzt mich mein silberner Anhänger an. Peinlich, peinlich! [...]

Nun erfahrt ihr noch, warum das Sportfest 2001 (im wahrsten Sinne des Wortes) ins Wasser fiel (Auszug aus einem Brief von Jule):

Am 17.09.2001 stand das alljährliche Sportfest mal wieder an. Natürlich waren wir alle ganz scharf drauf den 800m Lauf zu rennen. Unsere Verzweiflung stieg sogar so weit, dass wir im Klassenzimmer einen Regentanz aufgeführt haben. Und unsere Gebete müssen wirklich erhört worden sein, denn es fing langsam aber sicher an mit regnen, so dass das Sportfest nach der 1. Disziplin abgesagt worden war. Toll oder?!? [...]

 

Die letzte Mail bekam ich von ihr am 09.06.2003 und darin stellte sie fest:
"das einzige was im Moment voll schlimm ist, ich will so viel machen und ich hab das Gefühl, dass ich keine Zeit mehr dafür habe, das ist ein voll ekliges Gefühl."

Am 14.06.2003 um 2.15 Uhr ereignete sich der tragische Unfall am Ocracoke Island in North Carolina.

            Eine Gedenkhomepage für Jule ist in Arbeit - ihr findet sie unter www.juliane-strauch.de

Durch ganz liebe private Mails von Julianes Freunden, die mich immer wieder mal erreichen und ab und an auch einigen Gästebucheinträgen von ihnen, weiß ich, dass meine Süße auch von ihnen NIEMALS vergessen wird.
Es freut mich sehr, dass sie mir erlaubt haben, hier einige Textpassagen daraus mit einfließen zu lassen.

Jens Juni 03: "ich hab das Gefühl, als ob mir jemand ein Stück aus meinem Herzen gerissen hat!! Juliane hatte immer einen besonderen Platz in meinem Herzen und den wird sie für immer und ewig behalten!!!!!! … ich möchte nur das ihr wisst wie wahnsinnig viel Juliane mir bedeutet hat! Sie war eine meiner besten Freundinnen und auch in den USA ist unser Kontakt nie eingebrochen"

Miriam Januar 04: "Ich denke oft, wenn Jule doch bloß nicht nach Amerika gegangen wäre, dass dann alles anders wäre, doch haben sie ja sicher in ihren Briefen gelesen, wie wichtig ihr diese Reise war und wie glücklich sie war auch wenn sie sie oft vermisst hat. In meinen Gedanken kommt es mir oft so vor als sei sie immer noch da, denn gesehen haben wir uns ja selten. Ich glaube, dass Jule glücklich war, das hilft mir oft, wenn ich an sie denke. Es ist so schwer, das alles in Worte zu fassen, ich hoffe, dass sie mich verstehen."

Jens August 05: "Deine Seite für Juliane ist wirklich wunderschön geworden!! Sie spiegelt  Julianes Seele wieder!!!"

Jens September 05: "Das Video von Julianes Onkel ist total schön geworden (was natürlich wieder zu Tränen geführt hat!!!!) Und das Lied ist auch total schön! Es passt voll zu Juliane!!!! Ich bin einfach sprachlos gewesen!! Weißt du, auf dem Video ist sie wie immer so wunderschön, voller Energie und Lebensfreude, ich bin immer der Meinung, dass ich sie einfach mal anrufen müsste, einfach nur mal ihre Stimme hören!!!! Aber wir wissen ja, dass das leider nicht geht!!!"

Miriam November 05: " ... sodass ich heute mal wieder auf "Jules Seite" vorbeigeschaut habe. Ich bin jedes Mal wieder gleich betroffen. hatte noch nie die Ausschnitte aus ihren Briefen / Mails gelesen und das geht mir sehr nahe. Vor allem, weil ich in letzter Zeit wieder häufig an Jule denke …. mir fehlt Jule so sehr, weil ich ihr jetzt einfach immer alles hätte schreiben können und sie hätte es bestimmt verstanden ... ich will so sehr mit ihr sprechen und ihr alles erzählen. ... und ich wünschte ihr so sehr, dass sie dasselbe erleben könnte ... ich kann im Moment einfach nicht anders, als dauernd zu denken, dass wir beide eigentlich dasselbe machen sollten und  ich so gerne von ihr wüsste, wie sie mit all dem Neuen umgeht."

Miriam Februar 07: "ich habe mir die neuen Fotos auf Jule's Homepage angeschaut und kann es eigentlich gar nicht glauben, wie jung/"klein" wir waren. Es kommt mir nicht so vor, als ob schon weit über 3 Jahre vergangen sind, bzw. schon fast 5 Jahre seit ich Jule das letzte Mal gesehen habe. Als wir uns in Ägypten kennen gelernt haben, waren wir erst 13/14? damals fanden wir das natürlich sehr erwachsen, aber so im Nachhinein, waren wir tatsächlich noch Kinder. Viele der Bilder kannte ich, Jule hatte sie mir geschickt oder gezeigt, wenn wir uns sehen konnten, aber es ist schön, dass es einen "Ort" gibt, an dem man sich alles noch einmal anschauen kann. obwohl ich sagen muss, dass ich immer noch jedes Mal, wenn ich ihre Seite besuche, eine Gänsehaut bekomme. Ich vermisse es immer noch, ihr zu schreiben."

Krissie März 07: "... wir waren mit Jule damals an der Ostsee, als das Trainingslager dort war. Manu und ich sind hinterher gefahren, ein paar Tage später. Da habe ich Jule richtig kennen gelernt und mochte sie total.
Auf dem Schulhof kam immer ein "Hallo Krissie" von der kleinen Frau mit den großen Augen. Egal ob man sie gesehen hat oder nicht ... Sie war so lieb und als sie in die USA ging, haben wir mit ihr über MSN geschrieben, zu Weihnachten hat sie uns sogar eine Karte geschickt. Als Daniel mich dann im Sommer anrief und mir von dem Unfall erzählte, haben wir lange zusammen geweint, wir konnten es nicht glauben. .... Glauben Sie mir, ich werde Ihren kleinen Engel nie vergessen .... Man konnte Jule nur lieb haben. Daniel hat immer gesagt: "sie war unser kleiner Engel und wacht jetzt über uns." Wahrscheinlich sollten wir es wirklich so sehen :-) und uns freuen, wenn wir nachts zum Himmel schauen und zwei große "Kullersterne" sehen."

 

Franzi April 07: "Ich war heut mal wieder auf der Seite von Jule und hab mir die Fotos angeschaut, die Sie neu hinzugefügt haben. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wieder geweint habe, wie damals. Damals als wir in der 4. Klasse "getrennt" wurden und sie ja weggezogen sind. Für uns ist damals einen Welt zusammen gebrochen. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie Sie Jule am letzten Tag aus dem Hort abgeholt hatten und wir geheult haben, als würden wir uns nie wieder sehen. ... Ich musste vorhin genauso weinen, wie an dem Tag , als ich erfuhr dass sie nicht mehr am Leben ist. Und am schlimmsten war es für mich, als ich dann wirklich vor Ihrem Grab stand und das Ganze doch kein Traum war. Apropos Traum. Ich träume heut noch von ihr. Aber das geht Ihnen sicher nicht anders. Es sind immer die gleichen Träumen. Jedes Mal kommt Jule von Amerika zurück und steht plötzlich vor meiner Tür und tut so, als wäre nie etwas gewesen. Nach 3 Jahren - einfach so. Und dann bin ich jedes Mal so wütend auf sie, dass sie uns alle nur reingelegt hat. Verrückt. Einmal ist sie sogar mit Ihnen und einer großen amerikanischen Limousine bei uns vorgefahren. Dann habe ich sie beide total böse auf der Straße stehen lassen und bin in mein Zimmer gegangen. Von da habe ich sie dann beide aus dem Fenster beobachtet, wie sie sich ins Gras legten und so lange warten wollten, bis ich wieder runter komme…. Für mich ist sie halt irgendwie immer noch in Amerika und lebt dort ihr eigenes Leben… Ich muss noch sehr oft an sie denken und wollte eigentlich, dass sie das nur wissen. Obwohl sie jetzt doch schon so lange weg ist, erzähle ich immer noch ganz stolz meinen neuen Freunden, die ich kennen lerne, was ich mal für `ne tolle Freundin hatte…. - irgendwann treffen wir Jule wieder - auch wenn es nur im Traum ist"

Franzi Juni 07: "da ich ja leider zu Jules Todestag nicht zu hause war, ist meine Mutti mit meiner Schwester einen Tag später zum Grab gefahren und hat drei Rosen hingebracht. Eine von ihr, eine von meiner Schwester und eine von mir. Fand ich voll schön"

Vanessa August 07: "Mein Name ist Vanessa, und ich war sehr eng mit Ihrer Tochter befreundet ... Juliane war eine großartige Person, und sie hat mich für immer verändert. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht an sie denke. Sie war der makelloseste und rücksichtsvollste Freund, den ich je hatte. Ich wohnte nur einige Meilen von ihren Gastgebereltern entfernt. Als es schneite, versuchten wir uns von unseren Häusern aus zu sehen, weil es so langweilig war. Das ist nur eine Erinnerung von ihr, die ich nie vergessen werde. Wir konnten stundenlang am Telefon reden. Ich war so dankbar, einen Freund von einem anderen Land zu haben ...  Ich wünschte mir so sehr, dass Sie wieder mit ihr zusammen sein könnten und dass auch ich das könnte. Sie ist immer mit mir und es ist mir ein Bedürfnis, Sie wissen zu lassen, wie viel sie für mich bedeutete und immer noch bedeutet. Es gab etwas über ihr Ableben, das ich einfach nicht abschütteln kann, und ich träume häufig von ihr. Es tut mir so leid, dass Sie all das durchmachen müssen und ich schätze Ihre Arbeit an dieser Homepage sehr."

Eileen September 07: „…möchte ich „danke“ dafür sagen, dass jetzt noch mehr Fotos von Jule in Amerika auf der Seite sind, da hab ich mich echt drüber gefreut – auch wenn ich im ersten Moment auch wieder nur am Heulen war. Aber wenn man von Zeit zu Zeit ein paar neue Fotos von ihr sieht, dann ist sie irgendwie wieder greifbarer und außerdem freut man sich was von ihrer Zeit in Amerika zu erfahren – und zu wissen, dass sie es echt toll da fand.  ….. Ich hab nämlich heut `nen ganz kleinen Engel gekauft den ich zu Jule bringen will, wenn ich mal wieder zu Haus bin"

Vanessa September 07: " ...Wir hatten eine dieser typischen Teenagerfreundschaften, die ich so sehr vermisse. Ich werde in einer Woche 21, und so viele Erinnerungen an Juliane sind präsent. Eben die Tatsache dass ich erwachsen werde und mich weiter entwickle und dies mit ihrer Tochter nicht teilen kann. Ich vermisse sie, ich vermisse sie so sehr. Und ich weiß, so geht es Ihnen auch, ich kann mir einfach ihren großen Schmerz nicht vorstellen.  Manchmal glaube ich, dass sie bei mir ist wenn ich traurig bin. Sie wollte niemals, dass wir traurig sind. Und sie wird niemals vergessen. Ich und Aubry und all die anderen Freunde von Juliane sprechen viel von ihr. Bis heute kann ich es nicht fassen, dass Juliane nicht mehr da ist. Ich denke immer, dass sie jeden Moment zur Tür hereinkommt.
Das letzte Mal habe ich sie vor ihrer Abfahrt nach Ocracoke gesehen. Sie und Aubry kamen in mein Schlafzimmer, um mich aufzuwecken, damit ich mitfahren konnte. Sie hüpften auf mein Bett, weil sie wussten, dass ich nicht leicht zu wecken bin. Sie wussten nicht, dass ich nicht mitfahren konnte weil ich einen ernsthaften Sonnenbrand im Gesicht hatte und mich daher nicht im Sonnenlicht aufhalten durfte. Ich tat Juliane leid und sie sagte: „Aubry, lass sie einfach nur schlafen“. Meine Mutter sagte, dass Juliane an ihr vorbei ging und meine Mutter sie fragte, was ich gerade tun würde. Juliane machte ein schlafendes Gesicht, zeigte mit ihren Händen zum Kopf und fing an zu schnarchen. Das war es. Es verwirrt mich. Ich kann nicht verstehen, warum sie gerade noch da war und ihr im nächsten Moment das Leben genommen wurde.
… ich möchte Ihnen sagen, wie sehr sie mich berührt hat. Wir gingen alle, um Juliane in der Aufbahrungshalle zu sehen, da wir keine Beerdigung für sie in Beaufort haben konnten.Ich wollte sie aufwecken und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe und unsere Freundschaft schätze.
Bei ihr kamen ihre Freunde immer zuerst. Ihr Bild wird niemals aus meinem Zimmer entfernt. Ich bin nicht sehr religiös, aber es gab Zeiten, wo ich einfach wusste, sie ist da. Vielleicht ist es nur die Erinnerung an sie, aber sie ist bei mir.
Sie half mir, meinen ersten Schneemann zu bauen. Sie und Aubry warfen Schneebälle nach mir und balgten herum. Ein anderes Mal am Strand waren ich, Juliane und Lauren zusammen. Juliane las „Dienstags bei Morrie“. Es gibt ein Bild von uns beiden, wie wir auf unseren Handtüchern liegen, mit dem Meer im Hintergrund. Wir waren so jung. Ich lernte so viel von ihr. Sie kam aus einem anderen Land und hatte eine andere Kultur. Sie wurde aus einem guten Grund in mein Leben gesandt, aber ich kenne diesen Grund nicht. Sie lehrte uns einige deutsche Worte, aber wir sprachen sie so schrecklich aus, dass sie uns auslachte ... Es gibt so viele Erinnerungen an Juliane, dass ich endlos über sie schreiben könnte, aber wenn ich so weiter mache, wird es eine ellenlange E-Mail. Ich träume manchmal von ihr. Sie und ich reden und lachen, aber die Träume sind immer verschieden. Einmal befanden wir uns in einem Flugzeug, wir plauderten und ich erwähnte ihren Unfall und sie verschwand. Ich las, dass ich nicht so viel darüber nachdenken  und sie einfach lieben und mich an sie erinnern sollte. Ich besuchte einen Therapeuten, weil mir ihr Tod so nahe ging. Es hat mich einfach sehr hart getroffen. Selbst meine Mutter hatte eine schwierige Zeit, weil sie einfach mit Ihnen fühlt. Sie sah, was Juliane für ein Mensch war und sie wusste, dass es Sie sehr schmerzt. Mein Hauptgrund für diese Email ist, Sie wissen zu lassen, wie viel sie mir und anderen Menschen bedeutet hat. Ich möchte, dass Sie wissen, wie sehr ich die Erinnerungen an sie behüte und dass ich sie niemals vergessen werde ... "

Dana Oktober 07 : "... aber sie werden sehen, sie werden ihr ganzes Leben lang immer wieder - wenn auch kleckerweise - ein paar Nachrichten von Jules Freunden bekommen ... denn wer Jule kannte, wird sie auch nie vergessen!
Ich hab vor ca.2 Wochen übrigens einen ganz komischen Traum gehabt ... ich hab geträumt, dass Jule aus Amerika wieder kam ... und ich konnte das alles gar nicht glauben, weil ich ja dachte, dass sie einen Autounfall hatte ... doch sie meinte, dass
ihr dies gar nicht passiert ist ... aber leider konnte ich nicht erfahren, wo sie denn so lange war und warum sie sich nicht melden konnte....ich sah sie im Traum die ganze Zeit einfach nur lächelnd an und konnte kaum sprechen, weil ich so glücklich war sie wieder zu sehen ... aber dann wachte ich plötzlich auf ... und war total traurig ... denn der Traum kam mir so real vor...... das war echt traurig ... schade, dass es nur ein Traum war..."

Eileen Februar 08: "Ich muss heut auch schon den ganzen Tag an Jule denken - ich hatte heut eine Prüfung für die ich wahnsinnig viel lernen musste (eigentlich bin ich seit 2 Wochen nur am Lernen) und hab mich bis gestern die ganze Zeit selbst bemitleidet - und heut morgen guck ich auf die Uhr, stell fest dass der 12.02 ist und muss an Jule denken und schäm mich regelrecht, dass ich mich wegen so einer Kleinigkeit hab runterziehen lassen ... Schließlich gibt es viel schlimmere Dinge."

Franzi April 08: "Eigentlich wollte ich Sie letzte Woche Mittwoch mal besuchen kommen, aber ich hab Sie leider nicht erreicht.  …Also bin ich dann zu Jule ans Grab gefahren und hab Ihr mal einen kleinen Besuch abgestattet ... Vor allem die kleinen weißen Engel fand ich voll schön …. Ich muss noch oft an Jule denken"

Krissie Juni 2008: ".... ich werd Jule nie vergessen. Meine Mom rief mich an, als die Anzeige in der Zeitung war und dann bin ich gleich auf die Homepage gegangen und musste wieder so weinen. Ich kann es noch immer nicht wirklich fassen. Und jedes Mal wenn ich Julchen da seh, denk ich, das kann nicht wahr sein. .... Die Seite ist meine Verbindung zu ihr und wenn ich die Bilder und Texte anschaue, ist das, als ob ich von ihr etwas bekomme. Die Lebensfreude, einfach dieses Positive, das Jule immer ausgestrahlt hat, ist dann da. Deshalb denk ich, lebt sie in unseren Herzen weiter... "

Eileen August 08 (nachdem mal wieder alle Engel von Julianes Grab gestohlen wurden): "Tja, ich geb`s trotzdem nicht auf - dann kriegt Jule halt `nen neuen Engel von mir!"

Miriam  April 09: "gerade im letzten Jahr habe ich natürlich noch häufiger an Jule gedacht und irgendwie, auch wenn's vielleicht komisch klingen mag, weil ich mittlerweile soviel älter bin - habe ich sie mir ein wenig zum Vorbild genommen, weil sie immer so lebenslustig und freundlich zu allen war. Sie hat einfach immer gute Laune verbreitet und daher mochten sie auch alle um sie herum. Ich möchte auch so ein Mensch sein, der eine solch positive Lebenseinstellung hat und diese auch weitergeben kann! Bewundernswert, dass Jule das schon als Teenager so mühelos konnte, es war einfach ein Teil ihres Wesens."

Dana  Juni 09: "... ich hab mir vor 2 Wochen mal wieder die "USA-Music" angehört ... das sind so Lieder, die sie mir (glaube ich) kurz nach dem Unfall auf cd gebrannt haben ... und die hatte ich in meiner Trauerzeit ständig gehört....und als ich die Musik letztens rein gemacht habe ... und die ersten Klänge kamen, kullerten auch sofort die ersten Tränen bei mir ... das hätte ich nicht gedacht ... und dann ging der Wasserfall wieder los."

Eileen Juni 09: "Ich war auch letzte Woche erst wieder auf Jules Seite - einfach so, mir war gar nicht bewusst, dass es bald schon 6 Jahre werden. Aber so richtig glauben, kann ich das auch nicht. Würde mich jemand danach fragen, würde ich aus dem Bauch heraus sagen, dass es vielleicht 3 Jahre sind."

Franzi Oktober 09: ich musste heute mal wieder an Jule denken und dachte, ich schreibe ihnen mal. .... saß ich heute in der ersten Vorlesung und hab mich die ganze Zeit gefragt, was wohl Jule studiert hätte und wo. Ob sie auch so was Auslandsorientiertes weiter gemacht hätte? Wie sie sich wohl  geschlagen hätte? Ich musste vor allem an sie denken, da ich eine Studienkollegin in meinem Kurs habe, die mich sehr stark an Jule erinnert. Sie hat erst dieses Jahr ihr Abitur gemacht und ist auch erst 18., also nicht viel älter als Jule damals war, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Und dieses Mädchen ist genauso zart, klein und hübsch wie Jule, braune Haare - von der Länge und Machart ungefähr so, wo Jule in Amerika war - braune Kulleraugen, genauso einen Mund, sogar fast die gleichen Zähne. Ich weiß noch, dass Jule's Zähne vorne nicht ganz perfekt waren und sie deshalb ja (eigentlich immer regelmäßig *g*) eine Zahnspange tragen sollte. Und die Zähne von dem Mädchen sehen fast genauso aus. Ich muss sie ständig anschauen. sie fragt sich bestimmt schon, warum ich sie immer anschaue. Sobald ich sie näher kennen gelernt habe, werd ich ihr auf alle Fälle den Grund für mein ständiges Anstarren sagen. ... werd grad wieder traurig wenn ich an Jule denke. ich wollte nur, dass sie wissen, dass ich noch an sie und Jule denke - eigentlich ständig .... "

Franzi Dezember 09: " ich wünsche Ihnen und Fred ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest. Ich weiß, dass es Ihnen genau zu diesen Tagen sehr schwer fällt. Aber ich bin mir sicher, dass Jule als Weihnachtsengel unterwegs ist und uns alle beobachtet.
Eileen, Anja und ich waren übrigens am Montag bei Jule und haben ein Tonherz zu ihr gebracht. Sie haben es bestimmt schon gesehen. Wir waren danach auch dreimal (13, 14 und 19 Uhr) bei Ihnen zu Hause, um sie mal zu besuchen, doch wir hatten leider kein Glück. Vielleicht klappt es ja beim nächsten mal."

Dana Januar 2010: " ich weiß nicht, wie lange ich mich schon nicht mehr gemeldet habe ... ich hoffe, dass sie trotzdem wissen, dass ich ständig an Jule und sie denke ... selbst als ich im Sommer 2 Monate in Peru war, hatte ich Jule in Gedanken bei mir ... in Puno (im Süden von Peru) am Titicacasee kaufte ich dann auch kurz entschlossen eine Kerze für Jule ... und zündete sie in der Kirche am Marktplatz an ... erst besichtigte ich mit meinen Mädels die Kirche ... dann lief ich noch mal alleine hinein ... ich wollte nicht, dass die anderen mitkommen ... denn diesen Moment wollte ich nur für mich (und Jule) ... ich wusste nicht, ob ich gleich in Tränen ausbrechen würde, wenn ich die Kerze entzündete ... es ist komisch, aber ich hatte wirklich Gänsehaut, als ich die Kerze ansteckte ... ich wünsche mir noch immer so sehr, dass Jule einfach wieder zurück kommt..."

Miriam Februar 2010: " .... mein Geburtstag ist für mich jedes Jahr immer wieder ein ganz besonderer "Jule-Tag", irgendwie hat es nämlich damals in Ägypten zwischen uns sozusagen "gefunkt", als wir festgestellt haben, dass wir am selben Tag geboren sind."

Eileen Feburar 2010: " wir haben Julchen in diesem Jahr natürlich nicht vergessen sondern uns kam der Schnee in die Quere ;-)
Aber sobald das Wetter endlich wieder besser wird, werden wir Julchen auf jeden Fall besuchen! (hoffentlich ist das bald) 
Ich hoffe Sie haben den Tag mit ein paar schönen Erinnerungen füllen können.
Wenn ich mal wieder zusammen mit der Franzi in der Heimat bin, dann werden wir sicher auch noch mal bei ihnen vorbei kommen  - diesmal mit vorheriger Anmeldung damit es nicht wieder schief geht!"

Dana Juni 2010: " ... morgen ist schon wieder der 14. es ist einfach komisch wie schnell die Zeit vergeht. Und immer noch - ja, irgendwie glaube ich immer noch, dass ich Jule irgendwann wieder sehe ... das klingt irgendwie komisch ...
können sie sich noch an die kleine Männerskulptur aus Gips erinnern, die bei Jule im Schrank stand ... wir haben die Pobacken des Mannes mit einem Küsschen mit rosa Lippenstift versehen - am 28.5.2001--- diese Skulptur steht gerade 20 cm von mir entfernt auf meinem Schreibtisch ... es ist lustig, weil viele meiner Freunde sich immer wundern ..."oh Dana ...da steht ja ein nackter Mann auf deinem Schreibtisch ..."- dann wird er immer in die Hand genommen ... dann werden die Küsse auf dem Hintern erblickt ... "du hast den Gipshintern geküsst?"... und dann schmunzeln alle, wenn ich von Jule und mir erzähle ...."

Dana Februar 2013: " ...Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass für mich heute auch wieder ein schwerer Tag ist, ich drücke Sie ganz herzlich ... Dana"

Franzi Juni 2013: "Liebe Frau Strauch, immer und immer wieder muss ich an Sie denken. Ständig bin ich in Gedanken bei Ihnen. Die letzten Tage, Wochen, Monaten und Jahre. Und ganz besonders heute! 10 Jahre soll es nun schon her sein, dass unser Julchen ihren eigenen Weg gegangen ist und uns verlassen hat. 10 lange Jahre. Und doch kommt es mir manchmal so vor, als wäre es erst gestern gewesen.
Ich kann es immer noch nicht glauben und frage mich ständig: Warum? Und am meisten frage ich mich in den letzten Wochen warum Sie solch ein hartes Schicksal tragen müssen? Ausgerechnet heute ist Ihr lieber Fred auch nicht mehr bei Ihnen. Es zerreist mir wirklich schier das Herz, wenn ich an Sie denke. Auch als ich von Freds Tod erfahren habe, als ich zwischen Weihnachten und Neujahr mal wieder auf Julchens Seite war und Ihren unendlich traurigen Eintrag im Gästebuch gelesen habe – ich konnte es nicht glauben und musste einfach weinen. Ich habe mit Ihnen geweint und auch um Sie!
Ich frage mich ständig wie man Ihnen helfen kann… ich würde Ihnen so gerne auch persönlich an diesem Tag nahe sein und Ihnen Kraft spenden. Kraft spenden für all die vielen traurigen einsamen Stunden, die Sie durchmachen mussten und auch noch müssen. Doch ich kann es nur von der Ferne. Doch wie gesagt, ich bin ständig in Gedanken bei Ihnen!
Ich glaube fest daran, dass Fred und Jule nun zusammen sind – dort oben im Sternenhimmel - und uns sehen. Und vor allem werden die beiden auf Sie aufpassen und Sie beschützen! Da bin ich mir sicher. So traurig der heutige Tag für uns alle ist, so erinnern wir uns auch gerne an die tolle Zeit mit beiden zurück! Und an die lustigen Momente die uns beide beschert haben. Das bringt ein wenig Trost in diesen schweren Stunden....
Ich sende Ihnen all die Kraft und Liebe, die Sie heute an diesem schweren Tag brauchen!
Mit Jule und Fred fest in meinen Gedanken

Ihre Franzi"

Franzi Juni 2014: "Liebe Frau Strauch, auch heute will ich Ihnen sagen, dass wir Sie und Jule ganz besonders in unseren Gedanken haben. Sobald dieser Tag immer auf einen Samstag fällt, muss ich ganz besonders stark dran denken. Wie das damals war. Wie wir es alle erfahren haben. Und dann wünschte ich mir, dass sie doch einfach ihre Reise nicht verlängert hätte. Und jetzt mit uns auch all die schönen Dinge erleben könnte. Egal was wir machen, Jule ist immer in unseren Herzen dabei und wird es auch immer bleiben! Das große Rosengesteck in rosé... es ist von uns Mädels ... Theresé, Dana, Katha, Eileen und mir!

In tiefen Gedanken bei Ihnen!

Ihre Franzi"

 

  Euch allen - Ihr wisst vielleicht gar nicht, welch große Freude Ihr mir mit jeder einzelnen Zeile bereitet, ich meine kleine Jule jedes Mal vor mir sehe, wenn Ihr die Erinnerungen an Juliane mit Euren Zeilen zu neuem Leben erweckt.
Immer wenn ich eine Nachricht von Euch bekomme, ist mir, als ob meine kleine Jule mir über die Schulter schauen und Eure Zeilen mitlesen und sich freuen würde, dass Ihr auch nach so vielen Jahren immer wieder an sie denkt.

 

 

Julianes Freunde Vanessa und Aubry aus Amerika haben übrigens Anfang 2008 auch eine "Memorialpage" für sie ins Netz gestellt. Wer dort mal vorbeischauen möchte, hier der Link dazu:
http://www.myspace.com/julianestrauch

 

Da ich es immer sehr schade finde, dass die Gästebucheinträge von Julianes Freunden erst nach längerem Suchen zu finden sind und sie mir sehr viel bedeuten, möchte ich diese Seite dafür nutzen, um sie hier nochmals zu zeigen.

 

 

   

 

   

   

 

Eileen-2018

Gaestebucheintrag-Franziska-2018